Die Feier des
Reformationstages ist schon bereits im
Reformationsjahrhundert selbst zu finden. Anfangs
wurden neben der Reformation auch der 10. November
oder der 18. Februar (Luthers Geburts- und Todestag)
als Gedenktage gefeiert.
Zur Tradition am Reformationstag gehört in der
evangelischen Kirche der Besuch eines festlichen
Gottesdienstes, bei dem Luthers Rechtfertigungslehre im Mittelpunkt steht, also die
Rechtfertigung des Sünders vor Gott allein durch den
Glauben.
Die liturgische Farbe im Gottesdienst
ist an diesem Tag das Rot als Farbe des Heiligen
Geistes und der Kirche. Neben dem Festgottesdienst
finden an diesem Tag auch häufig Konzerte, Vorträge
und Kinderbibeltage oder Kinderreformationsfeste
statt.
Eine weitere Tradition an diesem Tag sind die so
genannten Reformationsbrötchen. Diese werden besonders
in Sachsen und Sachsen-Anhalt von den hiesigen Bäckern
angeboten. Das süße Gebäck hat vier umgeschlagene
Ecken mit einem roten Klecks Marmelade in der Mitte,
das wahrscheinlich Luthers Familienwappen (Lutherrose)
symbolisieren soll.
In etlichen Lutherstädten, wo der Reformator eins
gewirkt hat, wird das Reformationsfest zudem mit einem
großen mittelalterlichen Marktspektakel gefeiert.